Professor Hans-Jpachim Maaz: Das falsche Leben. Ursachen und Folgen unserer normaopathischen Gesellschaft.
Herr Maaz beschreibt aus der Sicht eines Psychoanalytikers, was heute in der Kindererziehung und auch in der Gesellschaft aus seiner Sicher falsch läuft. Er mahnt an, dass es heute auch Mindrheitenmeinungen akzeptiert werden müssen, da sie wichtig für die Gesellschaft sind. Gleichzeitig erklärt er, wieso diese Minderheitenmeinungen es immer schwerer haben. Ein sehr empfehlenswerter Vortrag.
Christian Kreiß ist ein ehemaliger Investmentbanker. In einem anderen Vortrag hat er etwas über geplanten Verschleiß erzählt. In diesem Vortrag erzählt er, wie eng die Wirtschaft heute mit der Weissenschaft verbunden ist. Er zeigt mit vielen anschaulichen und relevanten Beispielen, wie große Konzerne Lehrstellen bezahlen und Forschungsergebnisse kaufen. Heute wird bei Professorenstellen sogar erwartet, dass man Drittmittel einwirbt und auch schon eingeworben hat. Das heißt, Forscher, deren Forschung nicht zu zusätzlichem Profit für die Wirtschaft führt, können im System kaum Karriere machen. Jeder zweite Forschungseuro ist heute schon Drittmittel und von unabhängiger Forschung kann oft keine Rede sein.
Yvonne Hofstetter ist eine Expertin für künstliche Intelligenz. In diesem Vortrag zeigt sie auf, wie Algorithmen unsere Demokratie zerstören können. Menschen werden schon heute durch ihre Daten und Verhanltensweisen „gescoret“, also bewertet und erleben dadurch negative Konsequenzen in ihrem Alltag, die sie sich nicht erklären können.
Der Vortrag ist sehr interessant, auch wenn ich ihre Ansicht nicht in jedem Punkt teilen würde – vermutlich da ich nicht selber aus ihrer Genereation komme. Zudem muss man anmerken, dass ihre durchaus ernsthaften Ausführungen zu „Filterblasen“ vom Mainstream heute benutzt werden, um Kritiker, die sich im Internet informieren, zu diffamieren.
Unser deutsches Rentensystem ist an Ungerechtigkeit kaum noch zu überbieten. Die Mehrheit der Bevölkerung pofitiert absolut nicht und immer mehr landen in der Altersarmut.
Herr Balodis zeigt die Ungerechtigkeiten auf. Zum Beispiel:
Über 50% der privaten Rentenversicherungen werden vorzeitig mit hohen Verlusten gekündigt. Der hohe Verlust des Kunden ist kein Einzelfall, sondern die Regel.
Jahrlich haben die privaten Rentenversicherer 90 Milliarden Einnahmen und produzieren 10 Milliarden eigene Kosten.
Dieses Rentensystem ist eine Form von struktureller Gewalt. Die Versicherten werden bewusst einer ökonomischen Zukunftsangst ausgesetzt und abgezockt. Jetzt bräuchte es eine schnelle Veränderung und diese wären möglich!!!
Unser gesetzliches Rentensystem ist ein Umlagesystem. Man könnte schon morgen das Schweizer Modell einführen, das es auch in Österreich gibt. Da die Gelder gleichzeitig in die Rentenkasse eingezahlt und wieder ausgezahlt werden (und man diese Gelder nicht am Kapitalmarkt anlegt), kann man dieses System sofort einführen.
Wichtig ist, dass alle in die gesetzliche Rentenkassen einzahlen, es keine Beitragsbemessungsgrenze gibt und so könnte man sofort in Deutschland eine Mindesrente einführen, die sogar deutlich über unserer heutigen Durchschnittsrente liegt. Außerdem könnte man den Beitragssatz deutlich senken, wenn alle einzahlen.
Dieser Vortrag von Dirk Pohlmann, der auch noch kurze Ausschnitte aus zwei seiner Dokumentationen zeigt, ist sehr aufschlussreich und absolut empfehlenswert.
»Faschismus an der Macht ist die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.«
„Die für den Marxismus-Leninismus klassisch gewordene Definition lieferte Georgi Dimitroff in einem Beschluss des XIII. Plenums der Kommunistischen Internationale im Dezember 1933, der von einer ähnlichen Formulierung auf dem V. Weltkongress 1924 vorbereitet worden war. Darin wurde der Faschismus als „terroristische Diktatur der am meisten reaktionären, chauvinistischen und imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ definiert. Diese Definition wurde auf dem VII. Weltkongress der Komintern 1935 wiederholt. Damit war gemeint, dass „bürgerliche Demokratie“ und Faschismus zwei verschiedene Ausprägungen des Kapitalismus seien, diese Herrschaftsformen also auf der gleichen ökonomischen Basis beruhen würden: In dem Moment, in dem der Kapitalismus bedroht sei – etwa durch eine drohende revolutionäre Bewegung, wie in den frühen 1920er Jahren in Italien oder während der Weltwirtschaftskrise in Deutschland – wandele sich die bürgerliche Demokratie (teilweise auch nur als „pseudodemokratische Maske“ verstanden) zur faschistischen Diktatur, die auch mit brutalsten Mitteln die Kapitalverwertung aufrechterhalte.“
Anders als man es uns heute erzählen will, dass unbedarfte und wenig gebildete Massen von Arbeitslosen und Wutbürgern für den Faschismus verantwortlich sind, geht diese These davon aus, dass der Faschismus von oben eingeführt wird, um den Kapitalismus – und damit die aktuelle Eigentumsordnung – auch gegen die Mehrheit aufrecht erhalten zu können.
Hört man sich Hermann Ploppa an, dann versteht man, dass der deutsche Nationalsozialismus ohne internationale Geldgeber der extrem reichen Klasse so nicht hätte stattfinden können.
Nachdem man Hermann Ploppa angehört hat, muss man zu dem Schluss kommen, dass Dimitroff ziemlich ins Schwarze getroffen hat. Doch was bedeutet das für heute?
Hört man sich unabhängige Finanzexperten an, so sagen alle, dass unser Finanzsystem instabil ist und immer wieder mit neuen Mitteln und Maßnahmen am Leben gehalten werden muss. Aktuell pumpt die EZB monatlich 30 Milliarden in den Aufkauf von Staatsanleihen, um das System zu stützen, wobei es zeitweise sogar 60 Milliarden pro Monat waren. Führende Finanzexperten sagen, dass niemand weiß, wie lange das System noch aufrecht erhalten werden kann. Der Kapitalismus befindet sich in einer Krise.
Jetzt wäre es naiv zu denken, die Geschichte könnte sich eins zu eins wiederholen. Deutschladn spielt dafür heute eine viel zu kleine Rolle auf der Welt, um expansiv zu werden, denn die Deutschen machen heute nur etwas über ein Prozent der Weltbevölkerung aus und haben nur wenige Kinder. Trotzdem sieht man polizeistaatliche Maßnahmen und in der Ukraine auf durchaus offen gelebten Faschismus. Die AfD, die in Deutschland als Schreckgespenst gesehen wird, könnte Deutschland auch nicht wieder zu einer Großmacht auferstehen lassen, doch es handelt sich durchaus um eine rechte Partei, die es zu beobachten gilt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Radikalität der Parteien der Mitte, die gegen Innen und Außen aggressive Töne einschlagen. Gegen Russland sollen im Herbst 12000 deutsche Soldaten an einer großen Übung Teinehmen und man lässt nicht unversucht, gegenüber Russland zu eskalieren.
Im Innern ist mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz die Zensur offiziell wieder einmal eingeführt und anscheinend nicht umsonst gibt es auch hier jetzt ein Heimalministerium. Bezeichnend ist nun, wer die AfD eigentlich finanziert hat. Dies ist nämlich noch immer nicht wirklich bekannt komplett bekannt, wer die AfD groß gemacht hat, da anonyme Spender, die offziell komplett unabhängig von der Partei agierten, die Wahlplakate finanzierten. Es ist ein Skandal erster Güte, dass die Parteien, wahrscheinlich aus Angst, man könne dann ihre eigene Finanzierung noch mehr hinterfragen, bei diesem Thema zurückgehalten haben. Stattdessen beruht unsere Demokratie immer darauf, den Einfluss von Wahlkampfmitteln und Medien herunterzuspielen und auf die freie Entscheidung der Bevölkerung zu verweisen.
In dieser vorbildlichen Dokumentation über den Fachkräftemangel wird erklärt, wieso der Fachkräftemangel in dieser Art nicht exisitert. Die Industrie hat die Zahl der offenen Stellen einfach mit sieben multipliziert, weil man davon ausgeht, es würden ja nicht alle offenen Stellen gemeldet. Es gibt sehr wohl Mangel in manchen Bereichen, doch dieser ist bei Weitem nicht so schlimm, wie behauptet wird.
„Unsere Zahlenbasis basier auf Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit, die wir dann durch unser Wirtschaftsinstitut entsprechend aufbereiten lassen. Aufbereiten heißt multiplizieren. Weil ja nicht jede offene Stelle gemeldet werde, multipliziert das Institut der deutschen Wirtschaft mit sieben. Aus einem gesuchten Ingenieur werden also sieben Ingenieure, die nicht da sind, um die vielen Stellen zu besetzen.“ Ab Minute 4:00!
Der Bevölkerung wird systematisch ein falsches Bild der Wirklichkeit vermittelt, um „Arbeitslosigkeit“ und berufliches Scheitern als individuelles Versagen zu brandmarken.
Bayern hat nun einen neuen Heimatminister bekommen. Nun kann man hoffen, dass dies nur ein Scherz ist, der ein bisschen national gesinnte Wähler beruhigen soll, aber vermutlich ist die Lage doch viel ernster als man zunächst denkt.
Das Heimatministerium erinnert an das amerikanische Homeland-Security-Office, was neben Spionagetätigkeiten eine schlagkräftige Einsatztruppe fürs Inland zu sein scheint. Eingeführt wurde das Ministerium in den USA als Reaktion auf den elften September.
In Bayern wurden jedoch noch mehr Bürgerrechte zurückgedrängt, wie man in diesem löblich kritsischem Beitrag sehen kann:
Man muss leider vermuten, dass Herr Seehofer als „Pseudooppositioneller“ für unsere Sicherheit durch das Schüren von Ängsten ähnliche Regelungen für den Rest von Deutschland durchsetzen soll. Seine Aussage, der Islam gehöre nicht zu Deutschland zeigt schon sehr deutlich, dass er der AfD die Stimmen abgraben will.